Das sina vermittelt Ihnen das Konzept «Neue Autorität» von Haim Omer
Es ist wichtig, Kindern und Jugendlichen einen Rahmen aufzuzeigen, doch wie etabliert man diesen? Wie kann eine moderne Erziehung aussehen, die gewaltfrei und konsequent ist? Diesen Fragen widmet sich die Neue Autorität. Der Ansatz wurde von Haim Omer entwickelt und ist inzwischen international bekannt und bewährt. In der Schweiz begleitet Sie das systemische institut für neue autorität, kurz sina, auf dem Weg der Erziehung.
Neue Autorität: das Konzept dahinter kurz erklärt
Zwischenmenschliche Beziehungen sind selten frei von Konflikten. Auch bei einer engen Verbindung zueinander kommt es zu Missverständnissen und abweichenden Meinungen. Respektvoll und konstruktiv miteinander umzugehen, fällt bereits den Erwachsenen nicht leicht und Kindern umso schwerer. Heranwachsende müssen viele Verhaltensweisen erst erlernen und können durch Ängste und Aggressionen auf destruktive Wege geraten. Die Neue Autorität befähigt und Fachpersonen, die mit Kinde, Jugendlichen und Eltern arbeiten, ungesunden Verhaltensweisen ihrer Schutzbefohlenen nicht hilflos zu begegnen. Das Konzept zeigt, wie Machtkämpfe vermieden und Situationen deeskaliert werden können. Es geht keineswegs darum, Kinder ohne Anleitung und damit ohne Halt auf sich allein gestellt zu lassen. Neue Autorität steht für Respekt an der Seite des Kindes, bietet Einhalt bei Bedarf und fördert das Miteinander.
Neue Autorität: Präsenz, Transparenz und Selbstkontrolle
Erziehungsverantwortliche arbeiten mit sieben Basisgedanken, wenn sie die Neue Autorität anwenden. Statt durch übertriebene Strenge Distanz zu erzeugen, beziehungsweise durch fehlende Vorgaben desinteressiert zu wirken, zeigen sie Präsenz. Die Neue Autorität beachtet die Bedürfnisse des Kindes und zeigt dennoch, warum manche Entscheidungen entgegen der aktuellen Wünsche fallen. Wichtig ist es, Entscheidungen zu erklären und transparent zu machen, sodass diese dem Kind nicht wie Willkür erscheinen. Diese Transparenz bildet die zweite Säule bzw. einen Knoten im Netzbild. Erziehungsberechtigte erlernen zudem Selbstkontrolle, um auch in Krisensituationen souverän auftreten zu können. Dies vermittelt dem Kind Halt anstelle eines Kontrollverlustes.
Die Neue Autorität stützt sich auf vier weitere Säulen bzw. weitere Knotenpunkte
Wenn Verhalten Schaden anrichtet, nutzt die Neue Autorität keine Strafen, sondern etabliert die Wiedergutmachung. Kinder werden dazu angehalten, für entstandene Probleme im Rahmen ihrer Möglichkeiten respektvolle Lösungen zu finden. Dabei kommt als fünfte Säule bzw. Knotenpunkt der Aufschub zum Tragen. Statt Fehler unmittelbar zu bestrafen oder zu ignorieren, darf das Kind gemeinsam mit den Erwachsenen überlegen, wie neue Handlungsschritte aussehen sollen. Um als System zu funktionieren, setzt die Neue Autorität ausserdem die Aspekte «Beziehung» und «Netzwerk» ein. Beziehungen werden als lebenswichtige Ressource des Menschen als soziales Wesen gesehen. Die Verhaltensweisen der Erziehenden müssen mit Mimik, Gestik und verbalen Rückmeldungen zu verschiedenen Situationen passen. Das will gelernt sein. Als Netzwerk werden zudem so viel wie möglich Personen eingebunden, die für die Entwicklung des Kindes entscheidend sind. Das sind beispielsweise auch die Eltern der besten Freunde oder ehrenamtliche Betreuer im Sportverein.
Haim Omer: Gründervater des Konzeptes «Neue Autorität»
Prof. Dr. phil. Haim Omer entwickelte in seiner Arbeit als Psychologe und Familientherapeut ein neues Erziehungsprinzip. Erziehungsberechtigte sollten nicht länger das Gefühl haben, nur zwischen der strengen und strafenden Elternfigur und einer antiautoritären Erziehung ohne Grenzen wählen zu können. Mit seiner Arbeit feiert er internationale Erfolge. Er veröffentlicht Fachbücher für Kolleginnen und Kollegen und Ratgeber für Eltern. Regelmässig wird er zu Veranstaltungen eingeladen und gibt Seminare. Auf diesem Wege kam es auch zu einer Zusammenarbeit mit uns, dem systemischen institut für neue autorität. Am sina vermitteln wir die Neue Autorität in Seminaren.
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